26. Juli
HL. JOACHIM UND HL. ANNA
Eltern der Gottesmutter Maria
Gedenktag
Die Eltern Marias (die Großeltern Jesu) werden im Neuen Testament nicht erwähnt (auch nicht im Stammbaum Jesu: Mt 1; Lk 3). Die Namen Joachim und Anna werden zum ersten Mal gegen das Jahr 200 n. Chr. in einer Schrift genannt, die vor allem der Verehrung Marias dienen will. Der Name Anna (Hanna) erinnert an die Mutter Samuels (1 Sam 1), die von ihrem Mann geliebte und von Gott begnadete Frau. Die Verehrung der heiligen Mutter Anna hat sich in der abendländischen Kirche vor allem seit dem 10. Jahrhundert ausgebreitet, die des heiligen Joachim seit dem 16. Jahrhundert. Erst das neue Römische Missale feiert die Erinnerung an beide gemeinsam am 26. Juli (früher: Joachim am 16. August, Anna am 26. Juli).
TAGESGEBET
Herr, du Gott unserer Väter,
du hast Joachim und Anna erwählt,
der Mutter deines menschgewordenen Sohnes
das Leben zu schenken.
Auf die Fürbitte dieser heiligen Eltern
gib uns das Heil,
das du deinem Volk versprochen hast.
Darum bitten wir dich durch Jesus Christus.
ZUM EVANGELIUM Die Jünger haben Jesus gefragt, warum er zum Volk nicht offen, sondern nur in Gleichnissen spreche (Mt 13,10). Die Antwort Jesu: Euch ist es gegeben ... den anderen ist es nicht gegeben. Es gibt ein Geheimnis der Berufung und Erwählung: Geheimnis Gottes und auch des Menschen selbst. Die Jünger Jesu sind erwählt und bevorzugt nicht nur ihren Zeitgenossen gegenüber, die hören und doch nicht hören, sehen und doch nicht verstehen; auch „viele Propheten und Gerechte“ des Alten Bundes haben, ohne eigene Schuld, das Geheimnis der Gottesherrschaft nicht so verstanden, wie es jetzt die Jünger verstehen können. Für die Jünger ist das Reich Gottes nicht mehr nur eine Hoffnung, ein Trost für die Zukunft, eine kaum verstandene Sehnsucht, sondern gegenwärtige Wirklichkeit. Hier und jetzt geschieht die große Wende vom Unheil zum Heil: in der Person Jesu, durch sein Wort und durch seine Tat. - Lk 10,23-24; 1 Petr 1,10.12; Sir 48,11; Mk 9,1.
EVANGELIUM |
Mt 13, 16-17 |
Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
16Ihr seid selig, denn eure Augen sehen und eure Ohren hören.
17Amen, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.
FÜRBITTEN
Im fürbittenden Gebet wenden wir uns an Jesus Christus, der dem Haus und Geschlecht Davids angehört:
Für die christlichen Familien: dass in ihnen junge Menschen zum Glauben gelangen. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Für alle Lehrer und Erzieher: dass sie sich in Wort und Beispiel zu deinen Geboten bekennen. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für die suchenden Menschen: dass sie zu dir finden. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für unsere Großeltern: dass sie an ihren Enkeln Freude haben. (Stille) Herr, erbarme dich.
Allmächtiger Gott, du hast die selige Jungfrau Maria der sorgenden Liebe ihrer Eltern Joachim und Anna anvertraut. Auf ihre Fürsprache wende uns deine Vaterliebe zu durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
SCHLUSSGEBET
Gott und Vater,
dein ewiger Sohn
wurde als Mensch aus Davids Stamm geboren,
damit wir Menschen im Geheimnis der Taufe
aus dir wieder geboren werden.
Heilige uns durch den Geist,
der uns zu deinen Kindern macht,
und nähre uns stets an deinem Tisch.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.