TAGESGEBET
Allmächtiger, ewiger Gott, du hast in Christus
allen Völkern deine Herrlichkeit geoffenbart.
Behüte,
was du in deinem Erbarmen an uns gewirkt hast:
Lass deine Kirche auf der ganzen Erde
im Glauben feststehen
und deinen Namen loben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
ZUM EVANGELIUM Unmittelbar auf das Drohwort (11, 21–24) folgt der „Jubelruf“ Jesu (V. 25–26). Er ist der Form nach ein Gebet, und zwar ein Dankgebet zum Vater, den Jesus feierlich den Herrn des Himmels und der Erde nennt. Die Weisen und Klugen, die Theologen, die Schriftgelehrten und Pharisäer haben nichts begriffen: aber die Unmündigen, die einfachen, von den Pharisäern verachteten Leute aus dem Volk verstehen die Botschaft Jesu. Gott hat es den einen verborgen, den andern offenbart. Gott öffnet das Herz der einen für den Glauben, und er verschließt (verhärtet, verstockt) das Herz der anderen im Unglauben. Damit will sicher nicht gesagt sein, dass Gott selbst den Unglauben verursacht; wenn er sich den Weisen und Klugen verbirgt, so doch nur, weil diese im Grund ihres Herzens ihn gar nicht sehen wollen, auch nicht bereit sind, sich von ihm überraschen zu lassen. – Vers 27 ist nicht die Fortsetzung, sondern eher eine Erklärung und Begründung des Gebetes von Vers 25–26. Jesus ist der Sohn, er hat von seinem Vater die Fülle des Lebens und der Erkenntnis; er ist es, der allein den Vater offenbaren, ihn den Menschen zeigen kann. Er offenbart das Geheimnis Gottes denen, die es fassen: den Armen, den Unmündigen. Wer aber die Botschaft Jesu ablehnt, der kennt auch den Vater nicht. – Lk 10, 21–22; Sir 51, 1.10–11; Joh 7, 48–49; 1 Kor 1, 26–31; Weish 9, 17; Joh 1, 18; 3, 35; 10, 15; Weish 2, 13; Joh 3, 11.
Evangelium Mt 11, 25–27
All das hast du vor den Weisen verborgen und den Unmündigen hast du es offenbart
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
25In jener Zeit sprach Jesus:
Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde,
weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen
und es den Unmündigen offenbart hast.
26Ja, Vater,
so hat es dir gefallen.
27Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden;
niemand kennt den Sohn,
nur der Vater,
und niemand kennt den Vater,
nur der Sohn
und der, dem es der Sohn offenbaren will.
FÜRBITTEN
Christus zeigt sich den Kleinen und neigt sich allen zu, die dafür offen sind. Wir bitten ihn:
■ Schenke den Weisen und Klugen die Fähigkeit des Staunens.
■ Hilf den Religionslehrerinnen und Katecheten, Kinder und Jugendliche für den Glauben empfänglich zu machen.
■ Neige dich den Armen zu und allen, die in der Gesellschaft keine Lobby haben.
■ Schenke den Kranken Kraft in Angst und Schwäche und lass die Verstorbenen zum Leben auferstehen.
Wer dich erlebt und wen du erhörst, der darf begreifen, dass Gott die Menschen liebt – heute und in Ewigkeit. – A: Amen.