Gemeinsam mit neun Jugendlichen aus den unterschiedlichsten Ecken – Ulm – Bad Grönenbach – Augsburg – Memmingen – Weingarten – verbrachten wir im November ein Wochenende mit Gott in den Bergen. Im Dunklen ging es auf die Alpe, obwohl man die Umgebung nur erahnen konnte, war es mit den vielen Lichtern dennoch eine tolle Atmosphäre. Oben angekommen lernten wir uns alle bei einem gemütlichen Abendessen und einem gemeinsamen Spiel näher kennen. Anschließend haben wir uns zunächst mit uns selbst auseinandergesetzt, dabei wurden die Fragen: Wie bin ich da? Und was hat mich in meinem Leben schon alles geprägt? in den Raum gestellt. Als wir uns eine Weile mit den doch schwierigen Fragen beschäftigten, haben wir uns mit biblischen Personen befasst, dabei waren zum Beispiel Maria Magdalena, Rahab, Josua, Elisabeth, Syrophönizierin und Zachäus zur Auswahl gestanden. Anhand eines sehr kurzen Einstieges haben wir uns noch ahnungslos für eine Person entschieden, danach durften wir uns näher mit der noch unbekannten Person befassen. Nachdem wir einen groben Eindruck der biblischen Person hatten, gab es einen passenden tiefgreifenden Impuls zum Abschluss. Danach ging es zu dem gemütlichen Teil des Abends, wir versammelten uns als Gruppe und spielten gemeinsam Kartenspiele und ließen den Abend in einer schönen Runde ausklingen.
Bergwochenende in den Allgäuer Alpen
Am nächsten Morgen wachten wir in einer verschneiten Umgebung auf, beim Frühstück konnten wir dann das beindruckende Bergpanorama bestaunen. Nachdem wir uns gestärkt hatten, hat sich jeder nochmals ein paar Gedanken zu seiner ausgewählten Person gemacht. Damit auch die anderen Teilnehmenden einen Eindruck von allen biblischen Personen bekommen konnten, sollten die Personen anhand eines WANTED-Plakat vorgestellt werden. Nachdem nun alle die Personen kennenlernen durften, haben wir tiefgehende Fragen zusammen in Partnerarbeit besprochen. Bei den Fragen ging es hauptsächlich um einen selbst, dennoch waren die Fragen an die biblisch auserwählte Person angelehnt, was man wiederum an folgenden Fragen erkennen kann:
- Was motiviert mich, nicht aufzugeben? Was kann die Kraft Gottes alles erreichen? (Syrophönizierin – die Ausdauernde)
- Wo fühle ich mich klein, unterlegen oder zu kurz gekommen? (Zachäus – der Zukurzgekommene)
- Was ist mir wichtig in meinen Freundschaften? (Elisabeth – die Freundin)
Nach einer kleinen Mittagspause ging es für eine Schneewanderung nach draußen. Wir wanderten, unterhielten uns über die biblischen Personen und lernten uns untereinander näher kennen. Wieder in der Alpe angekommen, gab es eine kleine Pause zum Durchatmen. Im Anschluss gab es eine "creative session" mit stimmungsvoller Musik, worauf ein leckeres Abendessen bei witzigen Gesprächen folgte. Damit der Abend etwas lockerer und unterhaltsamer wurde, durften sich ähnliche biblische Personen zusammentun und gemeinsam ein Abendprogram ausarbeiten – es gab beispielsweise eine Quizshow, einen selbstgeschriebenen Song, wie auch eine Zeichnung und eine Art Mutprobe. Anschließend fand eine kleine Spiegelandacht statt, dabei stellten wir uns indirekt die Frage: Wie wir uns selbst sehen? Nach den intensiven Gedanken ging das freie Abendprogramm los.
Nach dem Frühstück versammelten wir uns zu einer gemeinsamen Sonntagsandacht, worin es um das Bruchstückhafte einer Person ging, denn nur Gott hat letztendlich ein vollkommenes Bild von uns – wir können es im Moment nur erahnen. Wir konnten ebenso in Stille über persönliche Fragestellungen nachdenken, auf die nur jeder selbst Antworten im Inneren finden konnte. Während des Wochenendes begleitete uns ein kleines Skizzenheftchen, indem sich Bibelstellen oder Impulse, wie auch Gedankenanstöße und Gebete befanden, es war aber auch ganz viel Platz für eigene Gedanken und Ideen. Nach der Andacht durften wir eine Postkarte, an unser ZukunftsICH verfassen – die wir dann in ein paar Monaten erhalten werden – was wiederum eine sehr spannende und schöne Aufgabe zugleich war. Nach dem letzten gemeinsamen Mittagessen ging es raus in den Schnee, wo wir zusammen etwas Zeit verbrachten, während die Leitungspersonen uns noch ganz persönliche Worte mit auf den Weg gaben. Danach ging es runter zu den Parkplätzen, wo wir uns verabschiedeten und in Gruppen nachhause fuhren.
Wir hatten ein Wochenende gefüllt mit tollen Momenten.
Lena Häring