Lechbruck, 19. April 2025, 21:00
Die Kirche in Lechbruck ist voller Menschen. Doch was ist das? Alle sitzen im Dunkeln. Keiner weiß so genau, was ihn erwartet. Man hat nur von Gerüchten gehört. Dieses Jahr soll sich die Justiz mit der Osternacht befassen. Und anscheinend ist auch noch eine Leiche spurlos verschwunden. Man munkelt, dass Mister X seine Finger im Spiel gehabt haben soll. Doch wer ist dieser Mister X?
In der Ansprache wird erklärt, dass der Gottesdienst von Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Ministranten der Pfarrei Lechbruck unter der Anleitung des Jugendreferenten Christian Lieb von der Jugendstelle Kaufbeuren vorbereitet wurde. Vielleicht liegt hier das erste Indiz dieser außergewöhnlichen Osternacht. Auf einmal geht die Tür auf und der Diözesanjugendpfarrer Tobias Wolf bringt Licht in die Kirche. Der Schein der Osterkerze sorgt für eine Überraschung. Auch Diakon Andreas Fischer hat sich der Sache angeschlossen. Ob sie den Fall aufdecken werden?
Zunächst läuft der Gottesdienst nach dem bekannten Osternachts-Ablauf ab. Bis die erste Lesung angekündigt wird: Eine Reaction zu einem Youtube Video: Die Erschaffung der Welt von Mister X. Hierbei entsteht die Frage, ob Mister X vielleicht Gott sein könnte. Licht und Dunkelheit, Tiere im Himmel und auf der Erde, Menschen in aller Vielfalt, legt er auf die Waage. Wie es aussieht, will er die Welt mit seiner Schöpfung, ins Gleichgewicht bringen.
Zack, ein beißendes Licht geht an und Abraham wird von Kommissarin Zink verhört. Verdacht: Kaltblütiger Mord des eigenen Sohnes. Abraham plädiert auf unschuldig: Er habe nur Gottes Willen ausgeführt. Außerdem lebe der Sohn ja noch.
Sr. Daniela bittet in ihrem Impuls zu dieser zweiten Lesung jeden Einzelnen immer wieder zu prüfen: Wird nur behauptet, dass etwas „in Gottes Namen“ geschieht oder ist wirklich sein Geist zu spüren?
Auch in der dritten Lesung geht es hoch her. Mose sitzt auf der Anklagebank. Beschuldigung: Völkermord an den Ägyptern. Letztendliches Urteil: Freispruch, da der Pharao ein verhärtetes Herz hatte und die Zeichen Gottes nicht deuten konnte oder wollte.
Für die vierte Lesung wird der Apostel Paulus in den Zeugenstand gerufen: Ja, Jesus Christus ist für unsere Sünden gestorben, begraben worden und am dritten Tag auferstanden.
Auferstanden? Zu diesem Thema hatten die Frauen in der fünften Lesung unterschiedliche Meinungen. Schließlich war die Leiche verschwunden, vielleicht war alles nur Fake und die Jünger haben die Leiche gestohlen?
Diözesanjugendpfarrer Tobias Wolf greift diese Frage in seiner Predigt wieder auf. Was glaubst du? Ist es wahr, dass Jesus wirklich auferstanden ist? Zumindest gäbe es genügend Zeugenaussagen, die darauf hinweisen würden. Zur Verbildlichung hatte er ein Notausgangsschild dabei. Für ihn sei der Fall ganz klar: Jesus weise mit seiner Auferstehung auf den letztendlichen Ausgang, die Erlösung hin.
Der Rest des Gottesdienstes verlief sehr feierlich und ehrfurchtsvoll. Die Band Modern Tunes aus Marktoberdorf unterstützte mit ihren stimmungsvollen Liedern die verschiedenen Abschnitte des Gottesdienstes. Die Besucher verließen die Kirche beeindruckt und teils etwas nachdenklich.