"Ohhgott, hab dich nicht so!"
Sicher musstest du dir auch schon Mal anhören "Jetzt hab dich nicht so!" Meistens meint die andere Person dann wohl, dass das "jetzt ganz einfach wäre" oder "nicht so schwer". Da fühlt man sich dann nicht wirklich verstanden und ernst genommen.
Bei der Jugendosternacht in der vollbesetzten Pfarrkirche Lechbruck konnten wir zeigen, dass uns Gott nicht mit einfachen und billigen Sätzen abspeist.
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Bei der ersten Lesung, der Schöpfungserzählung aus dem Buch Genesis wurde im Podcastformat darüber gesprochen, dass Gott auch Mal etwas gut sein lies und sogar am siebten Tag ruhte. Auch uns täte es gut, nicht immer noch mehr Druck aufzubauen und einfach auch Mal etwas gut sein zu lassen.
Beim Durchzug durchs Meer tat sich heuer im Rollenspiel eine Israelitin besonders schwer. Sie konnte einfach nicht darauf vertrauen, dass das klappt und Gott sie rettet. Da half es auch nicht, wenn man ihr sagte sie solle sich nicht so anstellen und einfach Mal vertrauen.
Beim Propheten Jesaja kann man von der Suche nach dem "Besten" lesen. Josefina hatte in ihrem inneren Monolog mit der Frage zu kämpfen, was sie nun nach dem Abi macht. Alle um sie herum schienen es genaustens zu wissen, was das Beste für sie sei und redeten auf sie ein. Doch Gott lässt Raum für eigene Gedanken und Wege.
Den Römerbrief leiteten wir heuer mit einem Werbevideo für ein "Taufset to go" ein. Sündenvergebung jederzeit, ohne schlechtes Gewissen, wurde angepriesen, frei nach dem Motto "Ach hab dich nicht so, ist doch egal, wenn du sündigst...". Das blieb natürlich nicht so stehen. Bei aller Freude über die Sündenvergebung sind wir schon noch gefordert uns nicht von der Sünde bestimmen zu lassen...
In der Predigt ging Diözesanjugendpfarrer Tobias Wolf unter anderem darauf ein, dass wir sensibel sein sollen im Umgang miteinander. Der Engel am Grab nahm zunächst einmal die Angst der Frauen war und reagierte auf deren Angst mit "Fürchtet euch nicht".
Die musikalische Gestaltung übernahm heuer wieder die Band Modern Tunes aus Marktoberdorf, ganz nach ihrem Motto "Neuer Sound in alten Kirchen"